Positive Psychologie

Was macht das Leben lebenswert?
Glauben sie die Psychologie hat Antworten darauf?
Ja, dank der Positiven Psychologie!

Früher hat sich die Psychologie fast ausschließlich mit der Diagnose und Behandlung von Problemen beschäftigt und hat herausgefunden, was uns alles unglücklich macht. Irgendwann wurde erkannt, dass das Überwinden von Unglück noch nicht gleich Glück bedeutet. Paradox, oder? Die Neugier herauszufinden warum wir Menschen glücklich werden ist nicht neu, aber die systematische Erforschung dessen (seit ca. 2000, Prof. Dr. Martin Seligman u.a.).

Heute wissen wir, was wir brauchen um glücklich und zufrieden zu leben und was wir dafür tun können. Sinnhaftigkeit, vertrauensvolle Beziehungen und Dankbarkeit sind Schlagworte, die aber nicht nur aufgesagt sondern bewusst gelebt werden wollen. Neben der Heilung von psychischen Störungen geht es in der Psychologie verstärkt um die Förderung des Potentials des Menschen.

Weiter wissen wir heute, dass Investitionen in unserer Glücks-Faktoren der Beste Schutz vor Stress und Burnout ist. Dabei darf der Begriff Glück nicht missinterpretiert werden, denn er beinhaltet mehr als bloße Fröhlichkeit und Freude. Es geht um Wohlbefinden, dass sich durch mehrere Parameter bestimmt (2009, Martin Seligman, zitiert von Philip Streit).

PERMA-Formel als Theorie des Wohlbefindens der Positiven Psychologie

  • Positive Emotionen: im Verhältnis 3:1
  • Engagement: Für Engagement einsetzen und Stärken leben
  • Relationen: Menschen sind Beziehungswesen und brauchen Verbindungen
  • Meaning: Sinn und Bedeutung in Vorhaben die größer sind als wir selbst
  • Accomplishment: Zielerreichung und Erfolg (Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen)

Argumente für die Positive Psychologie

  • jeder Mensch kann sich aktiv für sein Wohlbefinden einsetzen
  • Fokussierung der Potentiale anstatt der Defizite
  • hohe „Alltagstauglichkeit“
  • typische Vergleiche mit anderen nehmen ab
  • findet Einsatz in den Bereichen Therapie, Coaching und Organisationsentwicklung

Noch ein Wort zum Positiven Denken

Unreflektierte Motivationssätze nach dem Motto „Tschakkaaaaaa, du schaffst es!“ gehören nicht zur Positiven Psychologie, sondern sind unwissenschaftlicher Humbug des „Positiven Denkens”. Der unsachgemäße Einsatz dieser Methoden kann Leiden verlängern und verschlimmern. Interessant schreibt hierzu Barbara Ehrenreich in ihrem Buch „Smile or Die: How Positive Thinking Fooled America and the World“.